Acrylic Pouring mit Spülmittel
2 Methoden für faszinierende Zelleffekte ohne Silikonöl
2 Methoden für faszinierende Zelleffekte ohne Silikonöl
Ich zeige dir hier zwei einfache Möglichkeiten, wie man im Acrylic Pouring einzigartige Zellen nur mit Spülmittel erstellen kann, wir benötigen dazu kein Silikonöl.
Schritt 1: die Vorbereitung
Bevor ich mit dem Paint Pouring beginne, habe ich mir zwei Leinwände vorbereitet und meine Acrylfarben mit Gießmedium verdünnt – Wie das genau geht und was man dabei unbedingt beachten sollte, zeige ich dir in meinem > Pouring Kurs
Im ersten Schritt beginne ich damit, mir zwei Gießbecher mit folgenden Farben zu befüllen.
Schritt 2: Pouring mit der Flip-Cup-Technik
Nachdem wir die Gießbecher mit unseren Acrylfarben befüllt haben, stellen wir sie kopfüber auf die Leinwand.
Dazu nimmst du die Leinwand und legst sie auf deinen Gießbecher, jetzt hältst du beides zusammen fest und drehst die Leinwand zusammen mit dem Gießbecher um.
Der Gießbecher steht nun kopfüber auf der Leinwand.
Wir geben den Acrylfarben im Gießbecher jetzt 2-3 Minuten Zeit, um sich nach unten abzusetzen, die Zeit nutzen wir, um unser Spülmittel zu verdünnen und in die Sprühflasche abzufüllen.
Schritt 3: das Spülmittel wird verdünnt
Spülmittel ist unverdünnt viel zu dickflüssig, um damit genau arbeiten zu können, daher verdünne ich es vor dem Pouring ungefähr 1 zu 1 mit ganz normalem Leitungswasser.
Würde man es zu stark verdünnen, verliert es seine Wirkung auf die Acrylfarben.
Benutze also die gleiche Menge Spülmittel und die gleiche Menge Wasser, dann lässt es sich auch einwandfrei versprühen, was dann den Zelleffekt von Bild Nummer 1 ergibt.
Als Sprühflasche kannst du unterschiedliche benutzen, etwa eine leere Glasreinger-Flasche, einen Pflanzensprüher* oder wie bei mir ein Zerstäuber*.
Der Zerstäuber hat den Vorteil, dass er sehr feine Tropfen auf das Bild sprüht, durch den Schaum im Spülmittel kommen aber auch größere Mengen der Flüssigkeit mit auf das Bild, so entsteht ein nicht so gleichmäßiges Zellmuster, was viel natürlicher aussieht.
Das „richtige“ Spülmittel für Acrylic Pouring Bilder gibt es nicht, du kannst jede gängige Sorte verwenden, ich habe mehrere Hersteller ausprobiert, egal ob Pril, von Frosch oder wie in diesem Fall von Fit, ich habe keine nennenswerten Unterschiede festgestellt.
Benutze einfach das Spülmittel, was du schon zu Hause hast.
Schritt 4: Das Bild wird gemalt
Jetzt haben wir unsere Spülmittelflüssigkeit verdünnt und die Acrylfarben hatten auch einige Minuten Zeit, um sich im Gießbecher nach unten hin abzusetzen.
Die Gießbecher werden jetzt abgehoben, sodass die Acrylfarbe als Pfütze auf die Leinwand läuft.
Die Farbe verteilen wir jetzt durch Schwenken der Leinwand, sodass die komplette Leinwand mit Farbe bedeckt ist.
Es entstehen schöne Farbflächen mit wunderbaren Farbverläufen.
Das fertige Ergebnis mit der Flip-Cup-Technik, wer keine Zellen mag, kann sich über solch schöne Bilder freuen.
Methode Nummer 1: Wir sprühen die Spülmittel-Zellen-Mischung direkt auf unsere Acrylfarben.
Diese Methode finde ich am besten, da sie wirklich sehr einfach anzuwenden ist und man sogar den Bereich etwas steuern kann, wo Zellen entstehen sollen.
Das Einzige, was man tun muss, ist, mit der Sprühflasche oder dem Zerstäuber die Spülmittelsprenkel auf die Farbe zu sprühen, den Rest erledigt das Spülmittel für uns.
Durch die Flip-Cup Pouring Technik haben wir mehrere Farb-Lagen auf der Leinwand, die Farbe ist untereinander vermischt.
Wenn jetzt das Spülmittel auf die Farbe trifft, verdrängt es die oberen Farbschichten und wir sehen die darunter liegenden Farbschichten, das ist das, was wir als Zellen wahrnehmen.
Methode Nummer 2: Wir lassen das Spülmittel gezielt in die Acrylfarben tropfen
Bei dieser Variante erzeugen wir ganz gezielte Zellen, indem wir sie dort platzieren, wo wir möchten, wir bestimmen auch die Menge der Zellen und zum Teil auch ihre Größe.
Dazu nehmen wir uns unser Spülmittel und einen spitzen Gegenstand wie einen Zahnstocher oder Grillspieß etc.
Durch die Spitze können wir gezielt nur einen Tropfen auf die Acrylfarbe tropfen lassen.
Der Spülmittel-Tropfen sollte mit etwas Abstand in die Farbe fallen, damit er tiefer in die Farbschichten eintauchen kann und so nicht nur die Oberfläche auseinandertreibt, sondern auch die Farben der unteren Schichten einbezieht.
Nachdem der Tropfen in die Farbe fällt, dauert es etwas, bis die Wirkung eintritt. Bei dieser Methode entstehen Zellen, die aussehen wie fraktale Muster, ähnlich wie Schneeflocken in Nahaufnahme.
Tipp: Statt der Holzstäbe benutze einfach eine Pipette*, um das Spülmittel in die Farbe tropfen zu lassen!
In der ersten Version gefiel mir das Ergebnis bisher nicht, daher habe ich in das Spülmittel noch etwas weiße Farbe gemischt und so noch einige weiße Akzente und Zellen erzeugt.
Du kannst zusätzlich auch noch reine weiße Farbe in die Mitte der Zellen tropfen lassen, dann verstärkt sich der Effekt noch mehr.
Hier sehen wir eine Detailaufnahme der Fraktal-Zellen.
Das Endergebnis, sehr interessante Zellen, wie ich finde, das erste Ergebnis mit dem gesprühten Spülmittel ist hier aber mein Favorit.
Wenn man Silikonöl zur Zellenerzeugung verwendet, wird das Öl in die Farben gemischt und sorgt so für richtig viele und kräftige Zellen. (Im Kurs zeige ich es dir in verschiedenen Varianten)
Das liegt aber an der Treibkraft des Silikonöls, das ist so stark, dass das Bindemittel und das Gießmedium, was ja die Pigmente in den Farben zusammenhält, nicht mehr die Spannung halten können.
Silikonöl treibt die Farben kreisförmig auseinander und du siehst die darunter liegenden Farbschichten.
Das schafft das Spülmittel nicht, in meinen Versuchen waren nur wenige Zellen vorhanden, sodass es eher Zufall war und daher kann ich dir dazu nicht raten, es wäre nur Verschwendung von Acrylfarbe.
Das Video zum Acrylic Pouring mit Spülmittel – Viel Spaß beim Ausprobieren!
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